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Am Sonntag mal in den Zoo? Coole Idee, machen wir! In Deutschland ist das kein Problem. In Vietnam ein unglaublich großes logistisches Unterfangen. Die Vorbereitungen starteten lang vor unserem Besuch in Hai Duong. Genehmigungen, medizinische Tauglichkeit der Kinder, ein Auto mit einem guten Fahrer, Verpflegung vor Ort, Betreuer, Ablaufsplan, etc. Jürgen hat alles beisammen es konnte los gehen. 12 Kids on Tour und jede Menge Kotztüten. Viele hatten Magenprobleme, geschuldet den Straßen und Kurven. Die Kids sind an das Autofahren nicht gewöhnt. Bei jedem Stopp mussten die Tüten entsorgt werden.

Dennoch gab es, nach der langen Fahrt, erstmal etwas auf die Gabel – unglaublich.

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Ankunft im Cuc Phuong Nationalpark. Das Endangered Primate Rescue Center (EPRC) ist die erste und bisher einzige Rettungsstation für bedrohte Affen in Asien. Die Deutsche Elke Schwierz kümmert sich hier um die Tiere, mit Leib und Seele. Ohne sie würde hier wenig klappen.

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Die Primatenstation beschäftigt sich mit der Rettung hoch bedrohter vietnamesischer Affenarten. In der Station werden z.B. Panda- und Hatinh-Languren, Kleideraffen und Gibbons gehalten und nachgezüchtet. Einige dieser Primaten werden nirgendwo anderes auf der Welt in Menschenobhut gehalten und geschützt. Durch Forschungsarbeiten und Expeditionen konnten als ausgerottet geglaubte Affenarten wieder aufgespürt, sowie ihre Verbreitung und Bedrohung studiert werden. Diese Untersuchungen ergaben, dass unter den fünf bedrohtesten Affenarten der Welt mindestens drei vietnamesische Arten und weitere hochgradig gefährdet sind.

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Die Kinder waren – so wie Kinder sind – völlig neugierig. Alles wurde genau untersucht, daran gerochen, ganz nah ans Auge gehalten oder ans Ohr. Die Gerüche hier im Dschungel von Vietnam sind schon sehr beeindruckend. Keine Abgase, kein Müll, keine stickige Luft. Und auch die Geräusche sind anders als in der Stadt. Immer wieder brüllt ein Affe, schreit ein Vogel oder zirpen die Insekten. Eine unglaubliche Welt tat sich auf.

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Ein toller Tag geht für die Kids zu Ende. Sie fahren zurück ins Blindenhaus nach Hai Doung. Wir bleiben eine Nacht. Gehen ins Bett – der Dschungel erwacht.

(Fotos: Diana Otte)

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Huyens letzter Tag. Frühstück. Es ist still. Ich habe sie gefragt ob sie sich freut auf zuhause oder ob sie traurig ist uns zu verlassen. Ein zaghaftes Lächeln war die Antwort. Um 12 kam das Taxi. Huyen wollte alleine zum Flughafen – ohne uns. Feuchte Augen, wenige Worte, wir fielen uns in die Arme. Sie stieg ein, das Taxi fuhr los. Wir sehen uns wieder, versprochen. Vom Flughafen aus kam eine Nachricht:

Good bye. Thank you so much. I love you!

Jürgen, Diana und ich fuhren zu Thanh. Er ist ein sehr begnadeter Künstler. Seit wir seine Bilder im Februar 2013 in der Rohrmeisterei vorgestellt und verkauft hatten, ging seine Karriere erst richtig los.

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Sein Gesundheitszustand wird momentan nicht schlechter. Das ist sehr sehr gut. Die Glasknochenkrankheit – bedingt durch das Entlaubungsmittel Agent Orange, verschlimmert sich nicht. Sein Körper ist steif wie ein Brett, seine Füße zerfließen nach außen. Schlägt das Wetter um, kommen die Schmerzen. Aber dieser Mann kämpft, lässt sich kaum etwas anmerken.

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Thanh wird von Stars of Vietnam umsorgt. Regelmäßig schaut man nach ihm und seine Familie. Touristen, die durch AEA-Reisen (Jürgens zweites Standbein) in das kleine Dorf kommen, lassen den einen oder anderen Dong da und nehmen ein farbenfrohes Bild mit. Malen ist seine große Leidenschaft und er wird besser und besser. Er hat seine Technik verfeinert. Normale Maler arbeiten flächendeckend, er benetzt die Leinwand wie ein Plotter – Linie für Linie, von rechts nach links, von oben nach unten – oder andersrum.

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Vor einigen Wochen habe ich ihn gebeten eine Kohlezeichnung anzufertigen. Die Vorlage zeigt Diana, seitlich im Gegenlicht. Er nahm den Auftrag an und grinste wie ein Honigkuchenpferd, als er ihr das Ergebnis überreichte. Diana war völlig geflasht. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie umarmte Thanh und ich zahlte für seine Arbeit. Stunden später war sie immer noch völlig sprachlos.

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Wir machten ein kleines Interview, für die Way of Ella DvD, die Ende des Jahres rauskommen soll. Ich frage, wie es ihm geht, wie er malt und ob er seinen Fans etwas sagen möchte. Thanh beantwortete die Fragen. Nur bei der letzten schaute er mich lange an und suchte mit seinen Augen nach eine Antwort. Fehlt Dir etwas, war meine Frage.

Es ging weiter. Wir fuhren zu Han und Hang.

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Die Geschwister sind Anfang 20. Hang, die ältere Schwester kann seit einigen Tagen kaum noch sitzen, geschweige stehen.

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Ihr zwei Jahre jüngerer Bruder Han, kann sich nur noch hockend fortbewegen. Auf eigenen Beinen stehen und gehen funktioniert schon lange nicht mehr. Er sieht täglich, an seiner Schwester, sein Krankheitsbild in zwei Jahren.

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Beide haben Knochenentzündungen. Agent Orange ist auch hier der Auslöser. Ihr Papa ist damit in Berührung gekommen. Im Herbst 2012 ist er an vielen unterschiedlichen Krebsarten gestorben.

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Stars of Vietnam schaut regelmäßig vorbei und hat die Kosten der Medikamente übernommen. Ohne diese Hilfe wäre Hang schon nicht mehr da.

Ich schau an mir hinunter. Ich schaue Diana an. Wir denken beide dasselbe.

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(Fotos: Diana Otte)

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Das Telefon klingelte. Jürgen war dran. Lothar, kannst Du mal eben vorbeikommen? Ich brauche Deine Hilfe für den Ton. Ich sagte: Klar. Allerdings, wie soll ich zur Pizzeria kommen? Ich sitze hier bei Deinen Schwiegereltern und trinke Kaffee. Jürgen kurz und knapp: Dann kommst Du mit meinem Auto, ich bin ja hier mit dem Bike! Upps ok, ich bin ja schon durch China und auch Vietnam gefahren. Aber jedes mal nur mit dem Bike. Autofahren ist hier mega anstrengend und gefährlich. Alles drückt auf die Hupe, links/rechts wird überholt – manche kommen dir entgegen, die gehören nicht in diese Richtung. Aber egal, es ging um die Show Way of Ella. Ich also los und was soll ich sagen? Hupe funktioniert. Nach 15 min war ich da. Rechner angeschlossen, Mikros getestet – alles gut.

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Die ersten Gäste kamen. Ich saß draußen, schrieb meiner Mama. Vor mir setzte eine Vietnamesin den Helm ab und lächelte mich an. Die kenn ich doch, dachte ich. Jau – es war Hon (zwischen Jürgen und mir – rechts Huyen). Sie traf ich 2014 schon ein Mal. Damals bedankte sie sich bei mir mit den Worten: „Danke, dass ich lebe, denn ohne Dich wäre ich gestorben.“ Damals war mir mulmig – genau wie heute. Wieder bedankte sie sich. Leute, ich bin weder Chirurg noch ein Wunderheiler. Ich habe lediglich zur richtigen Zeit ein Posting gesetzt. Andere habe dann ihre Medizin bezahlt, für ihre Kinder gesorgt usw. Ich war und bin (und werde es immer sein) nur das kleine x zwischen den Menschen hier und in Deutschland. Mehr nicht. Bin nur ein Vermittler in Sachen Hilfe.

Hon bedankte sich, unter Tränen erneut. Ich war ergriffen.

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Es war soweit. Der Saal war voll. Leute aus der Geschäftswelt, aus der Politik, aus den USA und aus Irland waren da. Viel wichtiger aber – die Jungs und Mädels aus dem Blindenheim. Sie sangen, spielten Instrumente und hatten Spaß.

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Den Vortrag, ich sprach Englisch, übersetzte Ha ins vietnamesische. Die Gäste lachten nicht an meinen Stellen, außer Oscar aus den USA. Jedoch brüllte der Saal oft nach Has Übersetzung. Ich denke, sie hat manchmal das eine oder andere ausgeschmückt. Pause.

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Der Querflötenvirtuose Tuan Anh hatte seinen Auftritt. 2013 hörte ich ihn, in diesem stinkigen Schlafsaal im Kinderheim. Da ich selbst mal Querflöte gespielt habe – kann ich sagen, manche Töne waren nicht so klasse. Und heute? Hammer! Keine Ahnung woher er die Luft nimmt, wie er das macht? Super gefühlvolle Musik, mit Entertainereinlagen. Mittlerweile gibt er selbst Unterricht und war schon sehr oft im TV. Trotz seines Erfolges ist er auf dem Boden geblieben. Er studiert in Hanoi und unterrichtet im Heim – mein Respekt!

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Pause Ende. Lothar nach vorne. Wieso? Der Politiktisch stand auf. Wallende Worte – Ha übersetzte. Ich habe nur noch Fragmente im Kopf. Vorbild, selbstlos fremde Kinder unterstützen, lächelnde Kinder, Zukunft! und dafür bekam ich den Staatsorden. Ist das der Hammer? Da bin ich wieder beim kleinen x – der Schnittstelle zwischen hier und da. Aber egal. Nun hab ich Blech am T-Shirt und ne Urkunde in der Hand. Habe aber bei meiner Dankesrede im Namen vom Way of Ella Team gesprochen, weil ich hab das alles ja nicht alleine gemacht. Der zweite Teil lief rund, Applaus Applaus, Bier – fertig. Die Kids schlugen sich die Mägen voll mit Pizza und Spagetti.

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Morgen gehts zum Künstler Thanh. Er leidet durch Agent Orange an Glasknochen und sein Körper versteinert langsam. Er kann entweder nur stehen oder liegen. Lange wird er nicht mehr leben, dass weiß er. Dennoch malt er sehr intensive, lebensbejahende, farbenfrohe Bilder und er hat für Diana eine Überraschung. Auch werden wir das Geschwisterpaar besuchen, das sich nur noch sitzend bewegen kann. Die Schmerzen sind zu heftig, sie können weder stehen noch gehen.

Leid und Freude sind so nah, wie Tag und Nacht.

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(Fotos: Diana Otte)

 

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Vorfreude ist ja bekanntlich Ihr wisst. Und genauso war es auch. Ich habe mich soooo auf Jürgen, Ha, Maya und natürlich Huyen gefreut. Nach 17 Stunden Flugzeit, waren da diese 4 Passkontrolleure. Diana war schon durch den Zoll – ich musste zurück. Irgendetwas stimmt nicht. Ok – liegt evtl. daran, dass ich vor wenigen Wochen in den USA war – oder es lag an der PassID – denn immerhin war dieses Dokument 2013 mein Freibrief in Vietnam (Way to Huyen). Also – kurz um, Diana holte die Koffer und traf Jürgen – ich stand mit den sich in Zeitlupe bewegenden Menschen, die Herr über die begehrten roten Stempel sind am Schalter und wartete. Knapp 2 Stunden. Dann löste sich das Rätsel. Mein Pass hatte nur noch 4 Monate Gültigkeit. Entweder ich zahle $140 oder der Flieger geht in 30 Minuten. Was habe ich wohl gewählt?

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Eine Stunde später kam Huyen an. Der erste Flug in ihrem Leben. Wir trafen uns nun schon zum dritten Mal. Unglaublich, wie erwachsen sie geworden ist. Aus dem Mädchen vom Feld ist eine hübsche, junge Frau geworden. Es gab Blumen, es gab Umarmungen und Fotos.

Auf dem Weg nach Hai Doung war es sehr still im Auto. Jürgen fuhr, Diana und Huyen schliefen, ich schaute durch das Fenster. Die Landschaft flog an mir vorbei – Erinnerungen schlichen sich ein. Die Luft, dieser Geruch ist anders als bei uns, viel intensiver. Zwischenstopp in Jürgens Pizzeria. DAS kalte Bier wartete auf mich und Hien – die gute Seele des Staff. Sie hat hier die Fäden in der Hand und wird in Huyens Leben eine wichtige Rolle einnehmen – später dazu mehr. Umarmungen, Küsse, liebe Worte und Fotos. Dann ein großer Teller Spagetti mit Gorgonzola und gebratener Salami.

Zeit für Geschenke. Ha hatte sich viele Kosmetiksachen von Nivea gewünscht, hier in Vietnam bekommt man nur eine minderwertige Qualität, Made in Thailand. Jürgen bekam Weißwurst und Salami, Maya Schokolade und Lesebücher. Und dann war da ja noch Huyen. Dianas Freundin Mina hat viele schöne Sachen aussortiert – alle in einem Topzustand. Tränen hatte sie in den Augen und wurde sehr ruhig.

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Hien sprach sehr lange und eindringlich mit Huyen. Huyen  ist mittlerweile 17 und besucht die Hochschule. Noch vor 8 Jahren arbeitete sie auf dem Feld, damit die Familie etwas mehr Geld für das tägliche Leben hatte. Das machen viele Kinder – Arbeiten statt Schule. Genau in dieser Zeit begann meine Patenschaft. 30 lächerlich Euro im Monat haben bewirkt, dass Huyen nun zur Schule gehen kann und eine Zukunft hat. Hien zeigte ihr den Weg. Huyen kann – in Absprache mit Jürgen und dem Verein Stars of Vietnam – in ein oder zwei Jahren hier eine Ausbildung machen. Erst im Restaurant, damit sie ihr Schüchternheit verliert und besseres Englisch lernen kann und später wird sie als Reisebegleiterin bei AEA (Jürgens zweites Standbein in Vietnam), den Vietnamesen und Ausländern Ihr Vietnam zeigen. Perfekt – vom Feldmädchen zur verantwortungsvollen Selbstständigkeit. Huyens Augen leuchteten.

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Der lange Flug, die Zeit im Restaurant und später in der Familie, merkten wir mittlerweile. Wir waren 36 Stunden auf den Beinen. Wir fielen wie Bambusstangen ins Bett.

Der nächste Tag. Frühstück mir Has Eltern, Jürgen, Maya und Katze. Es gab Kaffee, Brot und die von uns mitgebrachten Weißwürstl mit süßem Senf – Frühstück mal anders. Danach organisierten wir, auf dem Weg zum Kinderheim, einen Beamer und Leinwand, für die Vorstellung Way of Ella am Sonntag.

 

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Zwischenhalt: Das neue Blindenheim in Hai Duong. Unglaublich, was meine Augen sahen. Ich kenne das alte Gebäude, den Geruch nach Schimmel, Schweiß, Kot und Urin. Feuchtigkeit an und in den Wänden, die auseinander brachen. Das hier, war das Paradies für die behinderten Kinder. Der Duft von Reis und Gemüse stieg mir in die Nase. Frische Farben auf neuen Wänden, weiße Sanitäranlagen, freundliche Zimmer, sauber und einladend. Kindergesang aus dem großen Gemeinschaftsraum.

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Mr. Vy alias Mr. Crazy spielte Gitarre und die Kinder sagen laut in ein Mikro – andere spielten Trommel oder Klangstäbe. Sie hörten uns und wir waren umzingelt von wilden Händen.

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Ich traf auf Hoa (13). Sie hatte ich 2013 das erste Mal getroffen. Schüchtern, fast apathisch saß sie in der Ecke, Rotze lief ihr aus dem Mund, ließ niemanden an sich ran. 2014 sprang sie mir um den Hals, küsste mich und sagte I love you. Heute 2016 ist sie die große Schwester hilft Neuankömmlinge und kümmert sich um viel kleine und große Dinge. SIE hat eine Aufgabe bekommen, SIE ist etwas wert!! Und genau das ist das Anliegen von Stars of Vietnam. Den Kindern zeigen, sie sind etwas wert.

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Wir verteilten Schokolade und Oma Connys Schickimicki-Schmuck. Ketten, Armbänder, Ohrringe. Die Augen, auch die blinden, leuchteten wir ein Feuerwerk zu Silvester. Immer wieder befummelten und die Kids, nahmen uns in den Arm, setzten sich auf unseren Schoß. Wie spielten sehr lange miteinander. Huyen war auch völlig ausgewechselt – sie hatte Kontakt zu Menschen, denen es noch weniger gut ging als ihr – auch für Huyen war es eine neue Welt. Den ganzen Tag und auch gestern, sprach sie nur wenige Worte mit uns – sie war immer noch das scheue Reh das ich 2013 zum ersten Mal traf. Hier aber im Kinderheim blühte sie auf, spielte mit den Kindern, sang mit ihnen und kümmerte sich. Das wird ihre Richtung sein – Verantwortung! Ich bin so stolz – kann das niemals in Worte fassen.

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Anschließend schlenderten wir über den Markt – buntes Treiben – lebende Lebensmittel zwischen frisch geschlachteten und das bei über 33 Grad, ohne Kühlhaus – Gruß an die deutschen Behörden – es geht auch anders! Ich aß zum ersten mal frittierte Wachteleier – sehr lecker. Jedoch bei lebenden Würmern sagte ich (noch) nein.

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Es wurde Zeit die Show aufzubauen. Ab zum Restaurant. Beamer aufgebaut, eine riesige Leinwand in schwindelerregender Höhe angebracht – erster Probedurchgang. Ein Teil des Staff und ein paar Gäste schauten zu. Perfekt – Bild steht, Ton läuft, Pizza, Bier, Bett.

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Bett? Von wegen. Im Garten bei Oma und Opa hockten wir bis der Hahn krähte. Wir hatten eine tolle und sehr intensive Unterhaltung mit Florian und Caro. Die beiden machen freiwilligen Arbeit bei Jürgen und sind somit auch ins kalte Wasser geschmissen worden, weil in Vietnam kann man Pläne machen – die taugen aber nix. Besser ist es in eine angepeilte Richtung zugehen. Der Rest passiert. Wir redeten über das Kinderheim, über die Schmerzpatienten, über Tod und Leben und über die eigenen Lebenswege, die uns hier an den Holztisch gebracht haben. Und der Hahn krähte immer noch. Gute Nacht Vietnam – ich liebe meine zweite Heimat!

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(Fotos: Diana Otte, Steffen Hällmayr, Hien Sorbello)

 

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Finished – „Way of Ella“ ist am Ziel! Wirklich?

 

Louisiana begrüßt uns mit einer Backofenhitze. Es ist feucht – ein paar weiße Wolken bringen manchmal etwas Schatten. Vor uns liegen die letzten Kilometer „Way of Ella“ nach New Orleans. Noch kann ich es nicht glauben. Der „eigentliche Start“ liegt Jahrzehnte zurück. Jetzt kommt dieses doofe „Hätte, hätte Fahrradkette“.

Hätte ich nicht Krebs bekommen, dann hätte ich eine ganz normale 0815 Familie gegründet, hätte bestimmt zwei Kinder. Aber dann hätten über 65 Kinder auf dieser Welt keine gesicherte Zukunft. Die 15.000 km, mit dem Motorrad von Schwerte nach Vietnam (Way to Huyen), haben vieles bewegt. Und daraus entstand Way of Ella – die 100 % Hilfe für die Kids in Hai Duong. Es wurden – durch diese 24 Tage – so viele Türen aufgestoßen. Jürgen Eichhorn und sein Team müssen jetzt nur hindurch gehen. Die Türen haben sich in beiden Richtungen geöffnet – USA/Vietnam – Vietnam/USA.

Das Way of Ella-Team bedankt sich bei allen Menschen, die uns unterstützt haben. Ohne Euch hätte es dieses Projekt nie gegeben. Namentlich kann ich sie nicht alle aufzählen – aber JEDER EINZELNE hat geholfen.

Falls jemand von unsere Sache angesteckt wurde – gut so!

Ich sitze nun über diesen Zeilen im India-House in New Orleans. Völlig abgefahren diese Hütte. Schaut mal.

Im Hintergrund läuft leise „Heart of Gold“ von Neil Young. „Frau Ella“ steht sicher geparkt neben „Rusty“ und ruht sich aus. 3417 km(!) hat Ella hinter sich und das hat sie gut gemacht. Die letzten Kilometer vor dem Ziel „Eaglerider New Orleans“.

Der Weg von Ponchatoula to New Orleans in Bildern.

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Joachim und ich haben schon eine Idee 😉 !

Wir genießen die restlichen Tage hier in New Orleans und freuen uns auf unsere Familien in Deutschland. Den Antenne Unna Hörern werde ich am Montag (ab 6 h) wieder in den Ohren liegen.

Lothar

 

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Gesamtstrecke 3417 km

 

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New York State, Pennsylvania, Ohio, Indiana, Illinois, Missouri, Arkansas, Mississippi und nun Lousiana. „Frau Ella“ und ihre Begleiter sind durch 9 US-Staaten gefahren. Morgen fressen sie die letzten Meilen auf amerikanischen Straßen – Ziel New Orleans.

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Du stehst auf – denkst … was kann dieser Tag bringen – der letzte war schon cool – und dann passiert es. Du sitzt in einem ’70s Diner. Draußen stehen Oldis – Cadillac und Co, drinnen ist die Zeit stehen geblieben.

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Magen ist gefüllt – New Orleans wartet. Ab auf die alte US 51. Menschen holen sich aus dem Fluß, was sie brauchen.

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Der Weg bis hier war lang. Viele haben nicht daran geglaubt – ich habe gehofft! Es ist passiert!

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Wir sind in McComb. 1977 stürzte hier eine Chartermaschine ab. Dabei starben Angehörige der Band Lynyrd Skynyrd.

Pause an einer Kreuzung in McComb. Uns empfingen sehr liebe Menschen. Sie opfern ihre Zeit, ihr Geld und ihre Hoffnung für andere Menschen. Sie haben ihren „Smoker“gefeuert – Fleisch, Salat und Kartoffeln machen die Menschen glücklich.

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Wir sind in der ärmsten Region der USA – so die Aussage. Auch hier – wie auf meinem „Way to Huyen“ sehe ich,  je ärmer die Menschen, je liebevoller sind sie. Dürfen sich viele in Deutschland ne Scheibe von abschneiden. Hab ich auch, vom selbstgemachten Kuchen. Sie sammeln genauso wie wir, für die Menschen, die weniger haben als wir. Wir haben unser Essen bezahlt! Man interessiert sich nicht nur für die Belange „In Town“ sondern auch für uns.

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The Man – neben Achim, hat uns viel über die Hilfe erzählt. Er sagte auch, sollte Mr. Trump Präsie werden (der Mann mit der blonden Mütze), dann wir diese Region unter gehen.

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Und ich habe eine „neue Freundin“.

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Nach eine halben Stunde geht es weiter.Und ich habe gedacht – „Nach Elvis kommt nix mehr“ – von wegen!

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Hier ist die „Britnähy“ geboren. Hätte sie nicht die „Lalala-Karriere“ geschafft – würde sie bestimmt in der einzigen Tanke im Ort schackern. (O-Ton: Achim)

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Das Auto hat $750 gekostet – die Felgen $2500. DAS ist American Life!

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Weiter auf der US 51. Das Wetter schlägt um – wieder Regen, Donner und Blitz angesagt. Wir erreichen Ponchatoula/LS. Kurz zur Policestation und haben nach der Route gefragt. Es gibt 3 zur Auswahl. Kurz, lang, länger. Wir wollen die kurze Route. Der Sheriff fährt Joachim durch die Stadt IM Policecar (später auf der DVD) und zeige ihm den „colleren“ Weg. Und ich habe später dem Policecar n Kleber verpasst! ZACK!!!

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Familienbild mit dem „Fire Dept und Policeman“.

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„Ella“ schläft schon. Lodda geht nun auch. Achim pofft schon. Gute Nacht US – Good Morning D (und Baby!)

By the way – was hab ich vergessen? Natürlich die „Aufforderung zum Tanz“.

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Gesamtstrecke 3331 km

Und nun noch n bißl „Way of Ella“ – geiler Himmel!

Grüße – Lothar

Achim hat was cooles im Netz gefunden: Der Dalai Lama hat mal gesagt- „Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man so gar nichts zu tun kann: Der eine heißt gestern, der andere heißt morgen; also ist heute der richtige Tag um zu lieben, zu glauben, zu handeln und vor allem zu leben.

Denken – Guten Nacht!

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Kennt ihr „Die Vögel“ von Alfred Hitchcock? Heute gesehen – nicht den Film, sondern live über uns. Hunderte von sehr großen Raben. Unheimliches Gefühl – später mehr im Video.

Die Nacht war OK – Joachim hat von einer bestimmten Straße geträumt – keine Ahnung wieso?

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Ab auf die US 51 – die Sonne brennt, es ist heiß. Werner fährt ohne Hemd und wird verfolgt.

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Joachim und ich brauchen Schutz – unsere Arme sind knacke braun und jeder Sonnenstrahl tut weh. Wir kaufen uns jeweils ein langarmiges Shirt – Schweiß lief aber es tat nicht mehr weh. Danach rechts ran, Breakfast. Mehr Plastik als Food. Unglaublich.

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Aber immer nur Fast Food geht nicht. Wir fanden einen Farmer am Straßenrand. „Megadicke Melonen“ – unglaublich frisch, saftig und lecker. Man achte auf sein Messer!

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Die komplette Melone hat $8 gekostet. Ich gab ihm $10. Immerhin lebt er davon. Und die Natur hier in Mississippi lebt vom Wechsel. Kieferwälder, Weiden mit schwarzen Kühen, Kornfelder und zwischendurch etwas Wasser. Und die Luft ist unbeschreiblich.

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Ankunft in Brookhaven. N coolen 60’s Diner gefunden. Und vor der Tür, die mobile Geschichte Amerikas.

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Und weil in Amerika alles anders ist – Honda mal in blau.

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Hotel gefunden – Himmel öffnet sich – Gewitter, Donner, Blitz – das volle Programm. Sabrina und Friedericke müssen allerdings noch einmal zurück nach Canton. 135 hin und 135 zurück. Sie haben ihren Laptop vergessen – arme Mädels. Aber, die Fahr macht auch Sinn – WIR haben unser Bier im Kühlschrank vergessen 😉

„Way of Ella“ geht langsam zu Ende. Noch rund 200 km bis New Orleans. Ich habe mir echt nicht vorstellen können, dass meine kleine „Frau Ella“ – OHNE Probleme, diese Strecke schafft. Aber wir sind noch nicht da. Die nächsten zwei Tage soll viel Regen fallen – na klasse!

Und nun: „Die Vögel“.

Heute sind wieder $26 „on the Road“ zusammen gekommen und einige „Mitreisende“ haben per PayPal etwas Geld überwiesen. Viele Dank im Namen der Kids in Vietnam.

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Gesamtstrecke 3180 km

Grüße – Lothar

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Alles dabei! Sonne, um die 28 Grad, Sonnenbrand, Durst, Regen, Gewitter, um die 15 Grad = 220 km.

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Wir schleichen die US 51 entlang. Der Magen knurrt. Frühstück fiel aus, weil – gab es nicht. Werner’s Ständer war angebrochen – wir suchten eine Werkstatt. 10 km von Sardis entfernt, rechte Seite – gefunden. Der Ständer wurde von Chef persönlich geschweißt. Joachim und ich schauten durch die Gegend und was fanden wir? Einen ’54 Cadillac 4 door. Extrem selten.

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Der Besitzer der Werkstatt sagte: „Ich habe ständig irgendwelche Käufer aber ich gebe das Auto nicht ab. $7.000 ist der „Schrottpreis“. Wenn er restauriert ist, bekomme ich bestimmt $100.000.“ Mmmmmh? Gerne hätten wir das „Stück“ auf unsere Trailer gespannt. Na ja – egal, ein Traum von einem Auto! Der Wahnsinn – die Karre läuft immer noch. Neue Frontscheibe (Jugendliche haben sie zerschossen) – Schlüssel rum und los- unglaublich!

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Wir standen vor der Werkstatt, als ein alter Mann mit selbstgemachten Brownies und Toast kam. $1 pro Stück. Da wir noch nicht gefrühstückt hatten, griffen wir zu. Der Besitzer der Werkstatt lud uns ein und versprach auch für „Way of Ella“ etwas Geld zu überweisen. Er selbst ist in einer Gruppe, die Kindern hilft. Manchmal baut das Schicksal gute Brücken! Die Werkstattkatze war auch neugierig.

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Werner’s Ständer war fertig geschweißt – Gang rein und los auf der US 51 Richtung New Orleans. Die Landschaft ändert sich sehr sanft. Die ersten Palmengewächse tauchen auf. Es roch nach Tannengehölz. Die Sonne brannte. Ich habe mir (jetzt hier im Motel erst gesehen) die Knie verbrannt und auch die Oberarme – tja, vergessen Joachims Creme zunehmen.

Endlose Straße! Die US 51 schlängelt sich auf über mehr als 2000 km vom Norden in den Süden. Von Michigan über den Elvis Presley Boulevard in Memphis, bis nach New Orleans. Sie ist die Hauptschlagader der Reisenden.

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Immer wieder sieht man Dinge aus der Vergangenheit. (Für Dich Petra Ch B – andere Blumen habe ich nicht gefunden.)

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Alte Tankstellen …

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… Mitreisende …

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… Menschen in ihrem Habitat …

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… fahrende Menschen!

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Die US 51 ist die Verbindung, die Hoffnung und auch der Lebensraum für viele Amerikaner. Wir sind in Bundesstaat Mississippi. Nicht mehr lange, dann fahren wir durch Louisiana.

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Leute, diese Fahrt mach solch einen Bock. Obwohl „Way of Ella“ mein Baby ist, obwohl ihr ALLE dabei seid – ist und bleibt der Trip „eine Fahrt  für die Kids in Vietnam“. Er ist echte Arbeit! Heute sind wir mit dem Moped 220 km gefahren – DAS ist nicht mal eben von Unna an die Möhne! Wir haben die 3000 km Grenze geknackt! Jeden Kilometer fahren wir für die Kids, die in Vietnam weniger als wenig haben! Wenn ihr könnt, spendet doch mal ein paar Euros. Wir gehen echt an unsere Grenzen, niemand von uns hat diese 4 Wochen testen können. Jeder Tag passiert, wie er passiert. Jeder Augenblick steht nicht in irgendeinem Reiseführer – er ist „unberechenbar“ und passiert! WIR MACHEN ES GERNE!

Kurze Pause, Suppe kaufen. Das Ding ist Kult! Andy Warhol hat es zu dem gemacht. Ansonsten wäre die Campbell’s Soup nur ne Dose mit Tomaten. Link hier.

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Was in diesen Gläsern ist … wer möchte es genau wissen? Ich nicht!

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Noch ein paar Meilen bis Canton/MS. Der Himmel geht auf – Regen kühlt meinen Sonnenbrand – und die Knochen darunter. Durchgeweicht erreichen wir Canton und das Motel. Bericht schreiben, mit meinem Baby at Home telefonieren und ab ins Bett. Morgen stehen die letzten Meilen  (noch mit 1-2 Übernachtungen) bis New Orleans an.

Gute Nacht Amerika – Good Morning Germany. Und Gruß an unserre Mama!!! Es geht uns S U P E R !!!!

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Ach ja … noch ein wenig „bewegtes Bild!“

 

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Gesamtstrecke 3045 km

Grüße – Lothar

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Stimmt!

Was?

Gucken!

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„Klingeligeling“ 6 h  – Dusche, Kaffee und ab zu Graceland! Das war die Idee. Realität: „Klingelingeling“ – Dusche, Kaffee und Motor wechseln. Jawohl! Es war soweit. Der Fall der Fälle war da. Joachim hat sehr viele Stunden mit dem „Herz“ seines Mopeds verbracht. Nix hat geholfen. Deshalb sagte er kurz: “ Motor wechseln.“ Danke an die Moped-Garage und an Norbert, im fernen Neulußheim für den 24-Std Support!

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Knapp ne Stunde brauchten wir incl Ölfüllung. Zwischendurch – Kette plötzlich zu kurz. (kleiner Joke)

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Danach „Rängtängtängtännnng!“ Bruder’s Bike lief! Jedoch hat die Aktion leider unseren Plan A platzen lassen. Pland B-Z sah vor, kurz bei Graceland vorbei – ein paar Aufnahmen für die DVD und weiter auf der US 51 Richtung New Orleans. Gesagt – gemacht. Kurz vor Graceland, dann GoPro an.

Such „Ella“!

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Ich bin total hin und weg. Schon damals, 2013, als ich mit der 800 BMW von Schwerte nach Vietnam gefahren bin – von meiner Haustür nach Hai Doung – 15.000 km, lag das für mich nicht im Bereich der Vorstellung! Aber – es war REAL. Es passierte – es klappte. Die Welt wird in deinem Kopf sehr klein. Du musst es einfach nur machen – egal was! Ich stand mit „Frau Ella“ vor Graceland – unglaublich! Für Leute, die keine Phantasie, keine Vorstellung haben – leider ein sehr weit entferntes Ziel – sie bleiben behütet in „ihrem“ Leben und leben es zu Ende (und die Träume und Wünsche haben nicht immer etwas mit Geld am Hut). Leute – lebt Euren Traum – auch wenn es Jahre dauert oder er sich nie erfüllt – das Hoffen, das Träumen – dass ist der Motor, der Euch antreibt – der Rest passiert sowieso!

„Lalülala“. Zum zweiten Male wurden wir angehalten. Dre Cop – der aussah wie Denzel Waschington, war ein „guter Cop“. „Wo wollt ihr hin?“ war seine Frage. Unsere Antwort: „Nach New Orleans!“ Er: „Geht nicht!“ Die US 51 war gesperrt. Eine Brücke sei eingestürzt, sagte er: „Ihr müsst hier lang, und hier lang, und … „. Die Beschreibung auf der Karte glich dem Metroplan aus New York City. IMG_7708

Werner rief an – er sei ein paar Meilen weiter und „schnabullierte“ n Sandwich. Dort hat er Josh und seinen Buddy getroffen. Sie mähen hier in der Gegend den Rasen der Leute. Josh wollte helfen und wenige Minuten stand er vor uns, icl. Trailer.

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„Klar, bringe ich Euch rum. Fahrt ihr mit den Bikes, sind das 50 km Umweg, obwohl die Strecke über die Brücke nur 2 km ist. Ich packe Euch auf den Trailer meines Buddys und dann geht es über die Interstate, die ihr ja nicht fahren dürft. Das sind „nur 7 km“ Umweg.

Wieso macht ein fremder Mensch das?

Wieso sind bislang „ALLE“ Menschen, die wir getroffen haben nett?

Wieso stelle ich hier diese Fragen?

Weil ich das aus Deutschland nicht kenne? Versucht selbst ne Antwort zufinden!

Die Bikes waren verladen und nun gings los …

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Ein paar Minuten später standen wir wieder auf eigenen Rädern. Thank you for helping!!

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Es ging bei brütender Hitze weiter Richtung Süden. Nicht lange – ich meine die brütende Hitze. Der Himmel ging auf und die Blitze zuckten. By the way – zwischen vier Wänden mag ich Gewitter und Blitz und Donner – aber auf der freien Strecke … ne ne!

Angekommen in einem netten Motel in Sardis. Kurz zur Tanke, ein paar Bier (weil während der Fahrt kann man ja nicht trinken 😉 ) geholt und auch dort hielt man mich für einen Außerirdischen. „www – woher, wieso, wohin“. Die bißlang hammercoolste Aussage bekamen wir heute gegenüber der Tanke auf dem Elvis Presley Boulevard – Graceland.

„Ich find es cool, dass es solche Menschen wie euch gibt. Heute denkt niemand mehr an den Nachbarn, an den Typen ne Straße weiter. Es war mir eine Ehre, denn selten habe ich solch nette Menschen getroffen. Ihr investiert „Zeit, Geld und Hoffnung„. Das hat mich sehr berührt!

Never forget!

 

Wir fahren für die Kids in Vietnam – wer möchte die Kids in Vietnam unterstützen?

Unterstützerkonto:

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Spenden über Paypal :

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Das Geld wird zu 100% eingesetzt – OHNE Abzüge oder Gebühren ! Helfen Sie mit – damit jedes Kind eine Zukunft hat.

 

Gesamtstrecke 2825 km

Grüße – Lothar

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Um es mal auf den Punkt zubringen – Bad Day! Der Tag ging schon mit viel Regen los. Der Leihwagen musste weg, es gab nichts zum Frühstück und Joachims Bike musste repariert werden. Die Uhr zeigte 8. Joachim war genervt. Der Fehler war nicht zufinden. Der Motor lief nicht rund. X-mal die Düse gewechselt, Vergaser gereinigt, Schwimmer erneuert, Zündung eingestellt u.s.w. Alles was man machen kann, 100 x gemacht. Neuer Vergaser drauf – die Spielchen begangen von vorne. Zwischendurch brachten Werner und ich den Van weg. Ich versuchte an der Tanke Sandwiches zu bekommen – es gab nur zwei lauwarme „irgendwie-ist-da-irgendetwas-drauf“ Burger und zwei Bananen. Moped lief nicht rund. 7 Stunden später – Moped läuft so lala – na ja -aber läuft. Die Laune von Achim war auf 0.

Sabrina und Friederike trafen ein. Ein langer Weg von St. Louis lag hinter ihnen. Da wir weder Frühstück noch Mittagessen hatten – die Mädels auch „Kohldampf“ schoben – fuhren wir zu „Shoney’s“. Danach machten wir uns frisch für die Beale Street.

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In dieser Straße tobt das Leben. Selbiges wir einem allerdings auch genommen, wenn man Pech hat. So am letzten Wochenende einem jungen Mann – Schießerei – tot!

Aaron sagte: „Heute ist Dienstag – da ist die Beale Street sicher. Gefährlich immer nur am Wochenende!“ – OK, glauben wir mal Aaron.

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Am Endes des Tages gab es bei „BB King“ noch n Bier. Ich wurde von Linda und Cacy aus Memphis angesprochen. Sie fragten woher wir kommen. Nach wenigen Minuten quatschten wir über „Way of Ella“. Am Ende gaben sie uns $25!! Thank you!

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Die Beale Strett ist Music pur!

Morgen um 8 stehen wir vor dem „Musicgate“ – dann besuchen wir noch einmal Elvis. Für die Einheimischen von Memphis gilt: „Every day – from 7-10 – you can go for less to Elvis“.

In diesem Sinne ab ins Bett – früh müssen wir raus.

Lothar (zzzzhhh)

By the way – Joachims Laune ist wieder gut!

 

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Gesamtstrecke 2727 km

Grüße – Lothar

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