Es war kalt – richtig kalt. Der Kaffee schmeckte so – das Frühstück, naja – eigentlich nicht! Also gings ab in “ Tilly’s 50’s Diner“.
Zeitreise. Es sah so aus, als würde Marty McFly aus „Zurück in die Zukunft“ gleich den Laden betreten. Es roch nach Spiegelei, Toast und Kaffee. Und genau das haben wir auch gegessen. Es dauerte nicht lange und die Leute wurden auf uns aufmerksam. Immerhin standen 3 coole Oldies nicht nur vor der Tür. Ich hatte unsere Flyer (locker und lässig) im Diner verteilt. Jeder schaute auf die Flyer, dann zu uns und dann zu den Bikes vor der Tür. Plötzlich stand jemand vor uns und gab uns 50 Dollar! „Good bless you – safe ride for the children in Vietnam“ – waren seine Worte – wir waren sprachlos. Wenig später gab uns jemand mit ähnlichen Worten 20 Dollar. Viele sprachen uns an – „woher – wolang – wieso?“.
Frühstück war durch – und uns kam eine junge Frau und ihr Vater entgegen. Sie sprachen uns an und wir beantworteten die Fragen. Auch sie gaben uns für die Kids of Vietnam, 50 Dollar. Mit Hunger gekommen, mit 120 Dollar gegangen. Ein fabelhaftes Gefühl.
Draußen schien die Sonne – es sollte ein schöner Tag werden – er wurde besser! Die Landschaft zog an uns vorbei. Kennt ihr diese US-Filme, wo eine handvoll Jugendliche das Wochenende in einer Berghütte im Wald verbringen möchte und dann einer nach dem anderen … ihr wisst schon. Genau so sah es aus. Unglaubliche Weiten, überall Wälder, verlassene Häuser – manchmal eine kleine Stadt, die man in 1 Minute durchfahren hat. Traumhaft. Zwischendurch Relikte vergangener Zeiten.
Plötzlich – einsame Straße – linke Seite eine US-Fahne. Daneben „Good old germany“. Brems. Werner schellt. Margot, frisch vom Herd – inkl. Schürze – öffnete die Tür. Werner: „Guten Tag – wir haben die Deutschlandflagge gesehen und wollten mal Hallo sagen.“ Margot: „Huiii – ihr seid Deutsche – kommt rein.“ So schnell ging es. Margot und ihr Mann Alfred zeigten uns ihr Haus. Beide leben 3 Monate in den USA – dann 3 Monate in Würzburg – und dann wieder USA. Es gab Ginger Ale UND nach `ner knappen halben Stunde 50 Dollar! Good bless you and good ride – gab`s dann noch mit auf den Weg.
Wir rollten weiter – weiter Richtung Niagarafalls. 100 Meter später – rechte Seite das hier:
Die gute „Frau Ella“ hat `ne eigene Straße – irgendwo in den USA. Es folgte eine lange Fahrt über den Highway, zwischendurch mal kurz `ne Kippe und n Kaltgetränk – läuft. Gegen Abend erreichten wir Bainbridge. Cooles Motel – saubere Betten – die saubersten bislang. Werner und Joachim nahmen sich „Frau Ella“ vor. Mein Hinterradlager war locker und der Reifen „blank“. Einen neuen hatte ich dabei – da werde ich wohl morgen das Frühstück für die Bergsteigerjungs bezahlen.
Bei Achim klappte es nicht mit der Endgeschwindigkeit – also erstmal Tüte ab und „freifahren.“
Die „freiwilligen Spenden“ haben uns heute total geflasht. 1000 Dank auch an die Unterstützungen, die via PayPal eingegangen sind!
Morgen geht`s weiter Richtung Niagarafalls – und für die Kids in Vietnam, vielleicht durch Eure Unterstützung in Richtung Zukunft!
Liebe Grüße – die Piloten und das Kamerateam,
Joachim, Werner, Lothar, Sabrina und Ben
Gesamtstrecke 358 km
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