Heute war es soweit – GO – Ella – GO! Start von „Way of Ella“. Monatelang haben wir alles bedacht – alles x-mal durchgespielt. Es kam anders! Die Fahrt zur Halle, dort wo die Kiste mit unseren Bikes stand, musste „frei Hand“ und per Straßenkarte gefunden werden, weil wir aus irgendwelchen Gründen das Navi nicht zum Laufen bekamen. Aber – 3 alte Trapper in einem Auto – die schrecken vor nix zurück. Wir waren da. Es roch nach Vanille und Jasmin. Die Firma stellt Duftkerzen her. Dieser betörende Duft sollte wenige Minuten später verflogen sein. Wir öffneten die Holzkiste und uns stieg der Geruch von 2-Takt Benzin und Öl in die Nase. Unsere Bikes atmeten nach Wochen amerikanische Luft. Drei Stunden später standen sie auf dem Ständer.

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„Gentlemen, start your engines!“ Hänger dran und los. Es wurde die „Startszene“ gedreht. Sabrina und Ben gaben alles – lagen auf dem Boden, lugten hinter irgendwelchen Ecken hervor – alles nur für die perfekte Einstellung. Das Tor ging auf und „Rängdängdängdääääng“ knatterten wir davon.

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Erstes Ziel – Tankstelle, Luft und Benzin tanken. Und da wäre die Fahrt von „Frau Ella“ schon fast zu Ende gewessen. Ein Typ kam zu uns und meinte: „Hey Guys – genau so eine Farbe hat mein Auto – mein ’56 Bel Air Chevy! Ich möchte Dein Bike kaufen, sag mir den Preis!“ Ich war echt kurz davor die 3500 km zu Fuß zugehen! Er bot mir 3000 US-Dollar! Gerade im Moment steht „Frau Ella“ vor dem Motel – ich habe es nicht gemacht. Jedoch, ich habe seine Karte (!?)

Es ging zur Manhattan Bridge, da mussten wir drüber. Und das war sooo cool. Alleine rollten wir zur Stoßzeit über die Brücke. Weit und breit kein Auto – nur wir. Am Ende standen wir in einer belebten und völlig verrückten Einkaufsstraße. Nobelautos auf der „Holterdipolter Straße“, von Gold über Juwelen bis zum Billigkram – bekommt man dort alles – alles was ein Herz verlangt.

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Der Asphalt als solcher, ging mit tiefen Schlaglöchern eine Zweckgemeinschaft ein. So einen Belag habe ich zuletzt auf dem Sibirischen Highway gesehen. Nach einer Zigarette gings weiter Richtung Houston River. Immer schön mit dem Verkehr Richtung Norden. 10 Meter fahren, 2 Minuten stehen. Rechts tat sich die Skyline von New York auf, ein letzter Blick auf das „One World Trade Center“. Der Verkehr nahm ab, die Landschaft wurde grüner. Dann ging es los. Weniger Verkehr, bessere Straßen, viel Wald, edle Häuser, vor denen teure Wagen standen. Alles so wie im Film. Zwischendurch aber immer wieder amerikanische Geschichte, sprich alte Wohnkultur.

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Uns knurrte der Magen und eine Bleibe für die Nacht hätte in dieser Gegend wohl ab §200 aufwärts gekostet. Also Gashahn auf – wahnsinnige 45 km/h auf dem Tacho – links – rechts, Killometer machen. Und dann fuhren wir in Sleepy Hollow ein.

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Ja! Sleepy Hollow. Hier, in dieser kleinen Stadt, wurde (?) der Kinofim gedreht. Zumindest sagen das die Einheimischen. Egal – die Stadt lebt diese Geschichte. Überall kokettiert man mit dem Namen. Das schlägt sich natürlich auch auf den Hotel/Motelpreis nieder. Ab 200 Dollar wird es gemütlich pro Nacht. Wir fanden dann ein Motel – naja, wie soll ich sagen. Wir schlafen zu 5 (Joachim, Werner, Ben, Sabrina und ich) in einem Zimmer und zahlen $33 pro Nase incl Frühstück. Das geht!

Morgen starten wir Richtung „OCC“ – Orange County Choppers, nach Newburgh. Und wenn es klappt, wollen wir weiter nach Woodstock! Falls jemand zwischen Newburgh und Woodstock Bock auf uns hat – und ein Dach für eine Nacht geben möchte – gerne!!! Übrigens, hier der Beweiß, dass „Frau Ella“ (noch) nicht verkauft ist. Sie schläft mit „Rusty“ und „Burrito“ vor dem Zimmer.

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Apropos verkauft! Wir verkaufen Kilometer – wer dadurch die Kinder in Vietnam unterstützen möchte – sehr gerne. 1 km = 1 €!

Gesamt km: 66

Unterstützerkonto:

Stars Of Vietnam e.V.
Sparkasse Mittelsachsen
IBAN : DE91 8705 2000 0190 0241 78
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Das Geld wird zu 100% eingesetzt – OHNE Abzüge oder Gebühren ! Helfen Sie mit – damit jedes Kind eine Zukunft hat.

 

 

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5 Kommentare
  1. Petra Bröker
    Petra Bröker sagte:

    Frau Ella vor der Reise zu verkaufen, das wäre ein bisschen so, wie die Seele zu verkaufen. Frau Ella nach der Reise zu verkaufen , das wäre vermutlich gar nicht so dumm…. 😃 Allerdings müsstest Du den Abschiedsschmerz aushalten. Schwere Entscheidung. Vielleicht wird Frau Ella nach dem Tripp ein Star und noch um ein Vielfaches wertvoller sein. Sammele einfach mal alle Karten 😆 Habt viel Spaß, gutes Wetter, viel Erfolg und vor allem genügend Sitzfleisch…… Rock ’n Roll in peace and harmony 👍

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  2. Captn
    Captn sagte:

    Cool, wünsch euch eine Schrottfreie fahrt und immer eine Handbreit Asphalt unter den Reifen. Werde die Geswchichte weiter verfolgen, hört sich richtig spannend an, genauso wie Way to Huyen. Freu mich schon auf Eure Vorführung, wenn ihr wieder da seid.Bis dahin, Schrottfreien Tour.
    Gruß Captn

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  3. Sandra Uhlenbrock
    Sandra Uhlenbrock sagte:

    Wenn Frau Ella jetzt schon so begehrt ist, solltet ihr euch eine Alarmanlage zulegen. 🙂
    Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß, Input und Erfolg.
    Ansonsten schließe ich mich voll und ganz dem Captn an.
    LG Sandra.

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  4. Werner
    Werner sagte:

    War doch schon mal ein anständiger START ! Und jetzt schööön laaangsam weiterfahren.
    Ihr macht das schon. Alles Gute und nie schneller(haha) als die Schutzengel fliegen können.

    Antworten
  5. Uta
    Uta sagte:

    Alles Gute für Euch. Lieber Werner, meine Eltern werden wahrscheinlich zu südlich wohnen, um sie zu besuchen, wenn nicht seit ihr sicherlich herzlich eingeladen. Gibt es schon eine Route?

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