Alles dabei! Sonne, um die 28 Grad, Sonnenbrand, Durst, Regen, Gewitter, um die 15 Grad = 220 km.
Wir schleichen die US 51 entlang. Der Magen knurrt. Frühstück fiel aus, weil – gab es nicht. Werner’s Ständer war angebrochen – wir suchten eine Werkstatt. 10 km von Sardis entfernt, rechte Seite – gefunden. Der Ständer wurde von Chef persönlich geschweißt. Joachim und ich schauten durch die Gegend und was fanden wir? Einen ’54 Cadillac 4 door. Extrem selten.
Der Besitzer der Werkstatt sagte: „Ich habe ständig irgendwelche Käufer aber ich gebe das Auto nicht ab. $7.000 ist der „Schrottpreis“. Wenn er restauriert ist, bekomme ich bestimmt $100.000.“ Mmmmmh? Gerne hätten wir das „Stück“ auf unsere Trailer gespannt. Na ja – egal, ein Traum von einem Auto! Der Wahnsinn – die Karre läuft immer noch. Neue Frontscheibe (Jugendliche haben sie zerschossen) – Schlüssel rum und los- unglaublich!
Wir standen vor der Werkstatt, als ein alter Mann mit selbstgemachten Brownies und Toast kam. $1 pro Stück. Da wir noch nicht gefrühstückt hatten, griffen wir zu. Der Besitzer der Werkstatt lud uns ein und versprach auch für „Way of Ella“ etwas Geld zu überweisen. Er selbst ist in einer Gruppe, die Kindern hilft. Manchmal baut das Schicksal gute Brücken! Die Werkstattkatze war auch neugierig.
Werner’s Ständer war fertig geschweißt – Gang rein und los auf der US 51 Richtung New Orleans. Die Landschaft ändert sich sehr sanft. Die ersten Palmengewächse tauchen auf. Es roch nach Tannengehölz. Die Sonne brannte. Ich habe mir (jetzt hier im Motel erst gesehen) die Knie verbrannt und auch die Oberarme – tja, vergessen Joachims Creme zunehmen.
Endlose Straße! Die US 51 schlängelt sich auf über mehr als 2000 km vom Norden in den Süden. Von Michigan über den Elvis Presley Boulevard in Memphis, bis nach New Orleans. Sie ist die Hauptschlagader der Reisenden.
Immer wieder sieht man Dinge aus der Vergangenheit. (Für Dich Petra Ch B – andere Blumen habe ich nicht gefunden.)
Alte Tankstellen …
… Mitreisende …
… Menschen in ihrem Habitat …
… fahrende Menschen!
Die US 51 ist die Verbindung, die Hoffnung und auch der Lebensraum für viele Amerikaner. Wir sind in Bundesstaat Mississippi. Nicht mehr lange, dann fahren wir durch Louisiana.
Leute, diese Fahrt mach solch einen Bock. Obwohl „Way of Ella“ mein Baby ist, obwohl ihr ALLE dabei seid – ist und bleibt der Trip „eine Fahrt für die Kids in Vietnam“. Er ist echte Arbeit! Heute sind wir mit dem Moped 220 km gefahren – DAS ist nicht mal eben von Unna an die Möhne! Wir haben die 3000 km Grenze geknackt! Jeden Kilometer fahren wir für die Kids, die in Vietnam weniger als wenig haben! Wenn ihr könnt, spendet doch mal ein paar Euros. Wir gehen echt an unsere Grenzen, niemand von uns hat diese 4 Wochen testen können. Jeder Tag passiert, wie er passiert. Jeder Augenblick steht nicht in irgendeinem Reiseführer – er ist „unberechenbar“ und passiert! WIR MACHEN ES GERNE!
Kurze Pause, Suppe kaufen. Das Ding ist Kult! Andy Warhol hat es zu dem gemacht. Ansonsten wäre die Campbell’s Soup nur ne Dose mit Tomaten. Link hier.
Was in diesen Gläsern ist … wer möchte es genau wissen? Ich nicht!
Noch ein paar Meilen bis Canton/MS. Der Himmel geht auf – Regen kühlt meinen Sonnenbrand – und die Knochen darunter. Durchgeweicht erreichen wir Canton und das Motel. Bericht schreiben, mit meinem Baby at Home telefonieren und ab ins Bett. Morgen stehen die letzten Meilen (noch mit 1-2 Übernachtungen) bis New Orleans an.
Gute Nacht Amerika – Good Morning Germany. Und Gruß an unserre Mama!!! Es geht uns S U P E R !!!!
Ach ja … noch ein wenig „bewegtes Bild!“
Das Geld wird zu 100% eingesetzt – OHNE Abzüge oder Gebühren ! Helfen Sie mit – damit jedes Kind eine Zukunft hat.
Gesamtstrecke 3045 km
Grüße – Lothar
„Wieso machen die das??
„Sind die irre??“
Das sind die Fragen bei uns im Restaurant. Ich erklaere dann die Hintergruende und die Gaeste schauen mich an, als haetten sie einen Geist gesehen.
Die Aufklaerung bezueglich Agent-Orange ist NULL. Das ist echt traurig….
Ihr fahrt Euch in die Herzen der Menschen und es wird bei jedem etwas haengenbleiben. Dieses kleine „Etwas“ kann eine ganz grosse Sache werden, weil es Euch gibt.
Wir sind so stolz auf Way of Ella
Juergen